Es gibt PSI-Techniken, die werden damit angepriesen, dass der Teilnehmer auf die Vorzüge der Schwarmintelligenz zurückgreifen kann, ja selbst Mitglied dort wird. Abgesehen davon, dass man sich fragen kann, ob man wirklich willentlich Teil eines Schwarms werden will, möchte man natürlich auch wissen, von welcher Intelligenz man da profitiert, wenn alles allen bekannt ist und ob dieses Wissen auch bei realen Ereignissen adäquat anwendbar ist. Dazu haben Forscher von der ETH Zürich nun in einem Experiment gezeigt, "wie schnell Schwarmintelligenz in Schwarmdummheit umschlagen kann".
Man fragt sich ja sowieso, wie bestimmte Dinge überhaupt passieren konnten. Die Finanzkrise zum Beispiel. War es klug, all diese riskanten Papiere zu kaufen, nur weil es alle (oder wenigstens sehr viele mit großer Ausstrahlung) taten? Ist es klug, den Propheten des 2012-Untergangs hinterherzurennen, nur weil so viele Leute davor Angst haben? Das Experiment der ETH Zürich zeigt auf, warum so etwas schiefgehen muss. Die einzige Lösung wäre, dass Menschen ihre Selbstbestimmung aufgeben. So wie bei Bienen oder Ameisen. Probieren Sie selbst aus, zu welcher Version Sie sich hingezogen fühlen. Ich persönlich glaube, dass zwar alle Informationen aller Menschen in der Matrix abgelegt werden, der größte Erfolg für den Einzelnen und für alle der ist, wenn diese Informationen gezielt zu aktuellen Problemen abgerufen werden. (Und nicht der Konsens aller, die gar keine Ahnung von den Hintegründen haben.)

http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/0,1518,762837,00.html