von Manfred Jelinski

Remote Viewer, die erfahren haben, wie genau man eine Zukunft voraussagen kann, erwarten auch bei Sportereignissen und Glücksspielen genau so griffige Voraussagen. Schließlich ist eine Lottozahl auch nur ein Ereignis in der Zukunft.
Ernüchterung droht, wenn Spiele anders verlaufen als vorausgesagt oder der Lottogewinn ausbleibt.
Wie so oft liegt die Tücke im Detail.

Man muss sich ein wenig in den Umgang mit Wahrscheinlichkeiten hineindenken, um zu verstehen, welche Ereignisse leicht vorausgesagt werden können und welche nicht.
Wahrscheinlichkeiten – „oh bitte, jetzt keine Mathematik!“, werden  jetzt manche denken. Nun gut, ein wenig gehört dazu, auch Umdenken ist nötig, aber den Begriff der großen oder kleinen Wahrscheinlichkeit gebrauchen wir auch im Alltag.
„Also, dass sie zu ihm zurückkehrt, das halte ich für sehr unwahrscheinlich!“, könnte ein Satz aus einem beliebigen Kaffeeklatsch oder einem Thekengespräch sein. Was ist damit gemeint?

Ganz einfach: Diese Aussage macht klar, dass die Voraussetzungen für eine bestimmte Handlungsentwicklung einfach nicht gegeben sind und schon etwas Außergewöhnliches, das man sich aber nicht vorstellen kann, passieren müsste, damit „sie wieder zu ihm zurückkehrt.“
Jemand, der sich so äußert, setzt voraus, dass es unterschiedliche Möglichkeiten einer Handlungsentwicklung gibt, mit ziemlicher Sicherheit aber nur eine einzige, vorhersagbare, eintreten wird.
Der Atomphysiker würde sagen: Das Universum rechnet sich von Quantenmoment zu Quantenmoment voran und das Ergebnis kann nicht sehr weit von dem jeweiligen Ausgangspunkt sein, es sein denn, es gibt eine Reihe von Störungen, die sich so sammeln, dass ein anderes Ergebnis herauskommt, als angenommen.
Je kleiner ein Ereignis ist, desto weniger Störungen sind nötig, um ein lineares Ergebnis zu verändern.
Nehmen wir Lotto. Eine große Glaskugel enthält 49 Kugeln, von denen sieben der Reihe nach aussortiert werden. Der Glasbehälter wird bewegt, sodass die Kugel durcheinander rollen.
Minimale Unregelmäßigkeiten wie Motorspannung, Reibung und Eingriffsdauer führen dazu, dass das Ergebnis der Ziehung nicht voraussagbar ist. Es kann sein, dass man 12 Millionen Versuche benötigt, damit eine vorher angenommene Auswahl tatsächlich eintritt. Die Wahrscheinlichkeit ist eins zu 12 Millionen. Daran kann der Ausrichter solch einer Wette gut verdienen.
Remote Viewing bezieht in einer Zukunftssicht tatsächlich eine Menge Faktoren mit ein, die dem normalen Betrachter nicht zugänglich sind. Beispielsweise konnten wir das Unglück von Fukushima voraussagen, weil das dazu nötige Seebeben in der Anlage existierte und die seeseitigen Mauern zu niedrig waren.

Eine Vorhersage von Lottozahlen beinhaltet auch einige Variablen, die „gesehen“ werden können. So kommt man auf drei Richtige als relativen Normalzustand. Ein bis zwei weitere Zahlen sind möglich, aber im allgemeinen Wahrscheinlichkeitsfeld schwankend.
Einige Viewer behaupten, dass sie besser wären, weil sie das Ergebnis der tatsächlich eingetroffenen Ziehung viewen würden. Dazu müssen sie aber noch bewirken, dass sie mit ihrem Ergebnis auch tatsächlich in der richtigen Welt (Wahrscheinlichkeit) landen, in der das Ergebnis wahr wird. Das ist eine ganz andere Arbeit.
Ich habe mich mit diesem Thema seit 20 Jahren beschäftigt und kann sagen, dass man tatsächlich Näherungen erreichen kann, die Gewinne abwerfen. Dirk Rödel hat dazu in den Büchern „Die Bar am Ende des Universums“, 2. und 3. Anflug, genaue Vorgehensweisen erarbeitet.
Was Sportereignisse angeht, so besteht hier tatsächlich die Möglichkeit, bestimmende Faktoren einzubeziehen und eine Voraussage zu treffen, die für Außenstehende verblüffend richtig ist. Dass trotzdem nur eine Vorhersagequalität von durchschnittlich 70% erreicht wird, liegt nicht nur daran, dass ein Ball an einem Grasbüschel möglicherweise anders wegspringt. Aus meinen Erfahrungen kann ich sagen, dass ein großer Anteil am Ergebnis auch das Einwirken des Trainers darstellt, der sich spontan entscheiden kann, bei Mannschaftsspielen eine Auswechslung vorzunehmen, die genau den Joker bringt. Wir haben das mehrfach beobachtet. Siehe auch das Buch dazu „Sportwetten mit Remote Viewing“.
Einige Viewer haben sich durch Sportwetten ein Einkommen finanziert, sagten aber auch, dass sie dafür auch einiges tun mussten.
Und leider kann man die 70% Erfolgsquote nicht so gewinnbringend umsetzen, wie es die Zahl verspricht, denn erstens ändern die Wettanbieter beständig die Modalitäten und jedes Mal, wenn man verliert, verliert man alles, was man gesetzt hat.
Bei Aktien ist das ganz anders. Hier muss man lediglich eine Tendenz herausfinden, die zwar durch den Einfluss von sehr vielen Faktoren erreicht wird, wobei aber meist der Ausfall von einigen Bedingungen nicht viel am Ergebnis ändert. Nur ganz wenige „unwahrscheinliche“ Unfälle können hier gegenwirken.
Allerdings benötigt man im Gegensatz zu Lotto vergleichsweise viel Geld, um einen ansehnlichen Gewinn zu machen, weil die prozentuale Marge selten sehr groß ist. Die übliche Gewinnmitnahme liegt wohl bei 10 bis 20 %. Natürlich ist das interessant, wenn die Verzinsung über ein Bankkonto wenig oder nichts bringt.
In den vielen Jahren, in denen ich mich mit diesen Voraussagen beschäftig habe, lernte ich noch weitere Einflüsse kennen, deren Diskussion für einen Artikel zu weit geht. Generell kann man aber sagen, dass es sich unbedingt lohnt, die Session(s) bis Stufe 6 zu betreiben. Die vielfach bemühten Beispiele bis Stufe 3 sind sicher unzulässig ausgewählt, weil der Abschnitt 1-3 nur das Umschalten des Gehirns bewirkt. Es gibt viele Viewer, die in Stufe 3 fein säuberlich getrennt und gleichwertig alle möglichen Ergebnisse anbieten.